Seit ein paar Tagen dürfen wir uns wieder aufregen, nachdem bekannt wurde, dass der ehemalige Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel als Lobbyist zu Rheinmetall geht. Journalisten, politische Kontrahenten und sogar Parteifreunde (aber nur die, die nicht mehr im politischen Betrieb aktiv sind) stimmen jetzt das Empörungslied an, um der Bevölkerung zumindest symbolisch zu zeigen, dass sich “so etwas nicht gehört”. Deshalb müssen auch Regeln her, die alles besser, erträglicher und vor allem verständlicher machen. Karenzzeit heißt das Zauberwort, das in Wirklichkeit eine Ablenkungslösung ist, weil sie den Kern des Problems nicht trifft. Ginge es nämlich nur um eine Karenzzeit, hätte sich Dirk Niebel aktuell sogar formal absolut korrekt verhalten. Weiterlesen